Am 15. August 2021 fand als Kooperation der AG Kultur des SPD Unterbezirks Gießen und des Kulturforums der Kulturelle Stadtspaziergang statt. Organisiert wurde er von Emily Härtel und Alexander Schmidt-Ries.
Auf der 1. Station unseres Kulturellen Stadtspaziergangs am 15. August 2021 berichtete Katja Marauhn über die aktuelle Situation an der Musikschule der Stadt Gießen. Sie thematisiere dabei auch die unsichere Situation und die schlechte Bezahlung der Honorarkräfte – alles hochqualifizierte Musiker und Musikerinnen. Kulturförderung steht zwar in der hessischen Verfassung, aber das nützt nichts, wenn die Finanzierung nicht stimmt! Das von der SPD im Landtag geforderte Musikschulgesetz soll diese Situation verbessern.
Der geplante Kulturgewerbehof im Feuerwehrgebäude am Ring war die 2. Station unseres Kulturellen Stadtspaziergangs.Christopher Reuter von der raumstation3539 berichtete vom Stand der Planung. Wenn die Stadtverordneten grünes Licht geben und die Feuerwehr Anfang 2022 in das neue Gefahrenabwehrzentrum von Stadt und Kreis Gießen umgezogen ist, könnte es im neuen Kulturgewerbehof losgehen, mit Raum für Kunst und Kultur, offen und ohne Konsumdruck. Das wird in Gießen wichtiger denn je, da zunehmend traditionelle Kulturorte wie das Harlem und vermutlich im nächsten Jahr auch das Kinocenter verschwinden.
Über die gesellschaftliche Bedeutung von Kirchenmusik berichtete beim Kulturellen Stadtspaziergang die Kantorin der Petruskirche, Marina Sagorski. Alexander Schmidt-Ries und Emily Härtel, beide im Orchester des Stadtheaters, stellten Ideen für einen nachhaltigeren Kulturbetrieb vor. Dazu gehört neben mehr Energieeffizienz auch eine Reduzierung des Materialverbrauchs durch Vernetzung der Theater, ein Fokus auf regionale Produkte und Überlegungen zu einer Verbesserung des ökologischen Fußabdrucks von Theaterbesucher:innen. Mit diesen wichtigen Ansätzen wird sich auch das Kulturforum weiter beschäftigen!
Den schönen Abschluss des Kulturellen Stadtspaziergangs bildeten zwei musikalische Einlagen. Zuerst „Die Gedanken sind frei“ von Landrätin Anita Schneider (Akkordeon), Landtagsabgeordneter und OB-Kandidat Frank-Tilo Becher (Geige) und Oberbürgermeisterin Dietlind Grabe-Bolz (Querflöte). Danach waren dann die Profis vom Orchester des Stadttheaters an der Reihe: Emily Härtel (Cello) und Alexander Schmidt-Ries (Posaune).